Sozialpolitik

Gleichmäßigere Verteilung von Kapital für den sozialen Zusammenhalt

Die soziale Entwicklung Deutschlands ist von großen Herausforderungen geprägt. Einerseits stehen wir vor der Aufgabe, Geflüchtete erfolgreich in unsere Gesellschaft und unseren Arbeitsmarkt zu integrieren. Doch derzeit werden sie durch bürokratische Hürden und Arbeitsverbote daran gehindert, ihr Potenzial zu entfalten. Statt schnell in den Arbeitsmarkt einzusteigen und einen Beitrag zu leisten, stehen sie oft jahrelang vor verschlossenen Türen – eine Situation, die nicht nur für die Geflüchteten selbst, sondern auch für unsere Gesellschaft und Wirtschaft belastend ist. Vor allem während die Folge des demographischen Wandels in den kommenden Jahren deutlich spürbar werden. Wir benötigen Zuzug aus dem Ausland, wir können uns allerdings nicht leisten Teile der Gesellschaft unkommentiert ins Bürgergeld ziehen zu lassen, die erwerbsfähig wären und bei der Reform des Landes einen Teil der Anstrengung mittragen sollten.

Gleichzeitig zeigt sich eine andere Problematik: Das Bürgergeld wird von einigen als so attraktiv wahrgenommen, dass es sich finanziell kaum lohnt, eine Arbeit aufzunehmen – insbesondere bei Jobs, die knapp über dem Mindestlohn bezahlt werden. Doch die Lösung dieses Dilemmas liegt nicht in einer Kürzung des Bürgergeldes, sondern in der Aufwertung von Arbeit. Menschen müssen spüren, dass sich Arbeit lohnt und dass sie durch ihre Leistung am Wohlstand unserer Gesellschaft teilhaben können.

Je mehr Dilemmata dieser Art und je länger wir diese erleben, desto stärker vollzieht sich die Polarisierung der Gesellschaft. Menschen werden aus der finanziellen Mitte an die Ränder gezogen, die Spaltung in arm und reich ergibt sich. Eine Ellbogen- und Neidkultur entwickelt sich und der soziale Zusammenhalt untereinander geht verloren.

Unsere Vision für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts

Ein zentraler Ansatz wäre, den Mindestlohn in Unternehmen, die im Vorjahr hohe Gewinne erwirtschaftet haben, weiter anzuheben. Es ist nur fair, dass diejenigen, die den Erfolg dieser Unternehmen ermöglichen, auch stärker daran beteiligt werden. Eine stärkere Verteilung des Wohlstands würde nicht nur soziale Spannungen abbauen, sondern auch die Attraktivität von Arbeit erhöhen.
Menschen, die nach Deutschland kommen, sollen und müssen umgehend in den Arbeitsmarkt integriert werden. So lernen sie am schnellsten Kultur und Sprache kennen, gewinnen soziale Kontakte und erhalten durch klare Tagesabläufe eine geregelte Struktur, die dabei helfen kann, in einer neuen Umgebung anzukommen.
Sobald die Gesellschaft merkt, dass sich Strukturen für sie zum Positiven verändern, erhoffen wir uns ein Ablegen der Ellbogen- & Neidgesellschaft und hin zu echter Willkommens-Kultur.

Deutschland hat das Potenzial, diese Herausforderungen zu meistern. Durch eine kluge Sozial- und Wirtschaftspolitik, die Integration fördert, Chancen eröffnet und Arbeit fair entlohnt, können wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und soziale Gerechtigkeit schaffen. Es braucht Mut und Entschlossenheit, um diesen Weg zu gehen – für eine gerechtere und zukunftsfähige Gesellschaft.