Versäumnisse der Digitalisierung


Nur etwa 18% der Haushalte in Deutschland verfügen über einen direkten Glasfaseranschluss. Damit liegt Deutschland auf Platz 27 von insgesamt 30 EU-Ländern und gehört damit zu den europaweiten Schlusslichtern.



Eine Richtlinie der Eu gibt vor, dass bis 2030 die vollständige Digitalisierung der Verwaltung abgeschlossen sein muss.
Der Stand für Deutschland im Jahr 2024: Nur 36% aller Dienste sind in Deutschland digitalisiert. Im Vergleich zu den modernen nordischen Ländern oder auch Ländern wie Estland deutlich hinterher.



Auch im Digital Economy & Society Index (DESI), ein Index zur Messung des Digitalisierungsgrad der Wirtschaft und der Gesellschaft, liegt Deutschland nur auf Platz 14 von 27 EU-Staaten. Im weltweiten Vergleich der staatlichen Ausgaben für eine digitalisierte Wirtschaft wirken die Investitionen Deutschlands (ca. 4,5 Mrd. Euro) im Vergleich zu den USA (ca. 35 Mrd. Dollar) oder auch China (ca. 70 Mrd. Dollar) eher jämmerlich.



Im Bereich der Bildung wurde die Ausstattung der Schulen mit digitaler Infrastruktur von der Politik bereits aufgenommen. Von den insgesamt bereitgestellten 6,5 Mrd. Euro zur Ausstattung in Wifi und Hardware konnten bisher lediglich 2,4 Mrd. Euro abgerufen werden. Geld, was Schulen in Deutschland dringend gebrauchen könnten, um den digitalen Wandel zu vollziehen. Aktuell schätzt man, dass (nur) etwa 35% der Schulen in Deutschland digitalisiert sind.



Schätzungen zufolge verliert Deutschland jährlich rund 50 bis 100 Milliarden Euro Potentiale an Wirtschaftswachstum, weil wir aktuell bei der Digitalisierung so hinterherhinken. Die Wettbewerbsfähigkeit leidet, der Standort Deutschland erhält einen massiven Image- und Vertrauensverlust und dringend benötigte Investitionen von Unternehmen gehen unter anderem deshalb eher ins globale Ausland, als den Standort Deutschland zu stärken. Allein in der deutschen IT-Branche fehlt es in etwa an 137.000 Fachkräften.


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